Auf dem Weg zur Weltformel... Das Kontraxiom
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Das Kontraxiom
Zwei Wege, um zum "Ziel" zu kommen
Der erste Weg, den ich beschreiben möchte, ist der
verständlichere, der augenscheinlichere Weg, der Weg, der immer wieder
vollzogen wird. Dieser Weg startet mit dem Ziel. Das bedeutet, das Ziel (das
Problem, die Idee oder ähnliches) ist zuerst da. Nun muss man einen Weg finden.
Systematik und analytisches Denken sind dabei von Vorteil. Man untergliedert das
Ziel, dass man sich gesteckt hat, bzw. gesteckt wurde, in "Teilziele"
und unterteilt den Weg dahin in Etappen. Fachleute nennen diese Methodik "Top-Down-Prinzip".
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Die Realisierung des Endziels wird dadurch
erreicht, dass die gesamte "Wegstrecke" in sehr kleine
"Teilschritte" zerlegt wird und so zum gewünschten
Ergebnis führt.
Ein verständliches Praxisbeispiel ist eine
Reise zu einem vorher festgelegten Ort, indem man gedanklich oder
auch schriftlich Zeitpunkte und Zwischenstationen festhält.
Für Menschen, die diese "Technik"
angenommen haben, klingt der Satz "Der Weg ist das Ziel!"
sonderbar fremd aber faszinierend!
Außerdem finden Sie keine Erklärung für
den Tod, denn er ist ja augenscheinlich das sinnlose "Ziel"
ihres Lebens.
Landstreicher und Gammler haben in ihren
Augen jegliche Zielstrebigkeit verloren und sind im Prinzip
"verirrte Schafe " oder etwas Ähnliches.
In der Kunst gibt es zwar auch diesen Weg,
aber noch einen zweiten.
Wenn dem Künstler von vornherein das Ziel
bekannt ist, mag er den ersten Weg gehen. Anders ist es, wenn der Künstler
das Ziel gar nicht kennt (oder nur in vagen Umrissen) und trotzdem
startet.
Er weiß zu Beginn nicht, welches Ergebnis
er "erzielen" wird und "geht" dennoch los. Er
probiert viele Dinge aus, verwirft einige usw. und gelangt dennoch
(in der Regel) zu einem Ziel, dass er aber vorher nicht kannte.
Solche Menschen nennen wir kreativ. Die "Werke", die sie
produzieren, werden gerade von den "systematischen"
Menschen sehr geschätzt, weil diese solche "Ziele / Werke"
nie verwirklichen könnten.
In der Musik sind solche Werke z.B. als
Improvisationen bekannt. Einer oder auch mehrere Musiker beginnen ihr
musikalisches Werk (auch vor einem Zuhörerkreis) und haben selber
keinen Schimmer, wie Ihr fertiges Werk aussehen wird.
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