Auf dem Weg zur Weltformel... Das Kontraxiom
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Das Kontraxiom
Strahlengesetze der Optik
Ich möchte den Leser verleiten, ein neues
Gedankenspiel zu wagen.
Dabei können wir uns auf ein verlässliches
Messinstrument, unser Auge, stützen. Einige Menschen sagen, sie glauben sowieso
nur das, was Sie sehen...
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Egal, ob wir die heutige Theorie der Optik
oder die Kontraktionstheorie zu Basis nehmen, sehen wir mit unseren
Augen nie die Gegenwart, sondern eigentlich immer nur die
unmittelbare Vergangenheit. Das Licht braucht ja ein Weilchen, bis es
auf das Auge trifft. Dem physikalischen Laien mag das etwas
eigenartig erscheinen, ich empfehle ihm jedoch, einen
naturwissenschaftlich gebildeten Bekannten oder ein entsprechendes
Buch zu befragen, um diese unumstrittene Tatsache zu klären.
Das bedeutet aber in letzter Konsequenz,
dass die Gegenwart, von der einige glauben, sie ist das einzige, was
existiert (manchmal wird die Realität auch als eine sich wandelnde
Gegenwart bezeichnet) durch unser Auge nicht wahrnehmbar ist! Dies
ist reine Logik! Angewandt auf die physikalischen (mit Sicherheit
anerkannten) Gegebenheiten!
Dieses Phänomen gilt übrigens in gleicher
Weise für unsere Messinstrumente.
Wenn die Gegenwart nicht wahrnehmbar und
messbar ist - falls DU dies noch nicht ganz verstanden hast, bitte
kurz noch mal die Zeilen oberhalb dieses Satzes lesen - wie können
(fast) alle Wissenschaftler sich auf das bestehende Weltbild berufen
und behaupten, dass unserer Welt nur aus einer sich wandelnden
Gegenwart besteht? Auch hier stelle ich nicht nur Fragen, sondern
gebe Dir auch die Antwort: Du und sie und auch ich haben es nicht
anders gelernt! Der Glaube (Du sagst vielleicht "Wissen"),
zu dem Du und die Wissenschaft geführt wurdest, ist durch
"Bildung" entstanden.
Nun sehe ich aber mit meinem Auge die Dinge,
je weiter sie entfernt sind, immer kleiner. Also kann ich folgern,
wenn ich bereit bin, mein Schulwissen für einen Moment zu vergessen,
dass die Vergangenheit kleiner ist als die Gegenwart.
Liegt doch der Schluss nahe, dass das
Kontraktionsaxiom damit entschärft und durch ein Expansionsaxiom
ersetzt werden müsste.
Wenn unser Auge uns nicht betrügt, müsste
ich an dieser Stelle abbrechen und aufgeben, Sachverhalte mit der
Schrumpeltheorie zu erklären. Ich könnte aus Verzweiflung
eigentlich nur noch anführen, dass das Auge einen unbekannten
Mechanismus besitzt, der in Verbindung mit unserem Gehirn, die
wichtigen (näheren) Dinge groß und die relativ unwichtigen (=
weiter entfernten) Dinge klein darstellt, obwohl es nach dem
Kontraktionsaxiom genau umgekehrt sein müsste.
Der Fotoapparat widerlegt aber auch diesen
Auge-Hirn-Umkehrprozess, denn auch der hält sich augenscheinlich
nicht an das Kontraktionsaxiom. Gut, wir müssen uns also etwas näher
mit dem Phänomen "LICHT" beschäftigen.
Auf das Kontraktionsaxiom aufbauend kann man
sagen, dass es Bestandteile eines Atoms gibt, die man durch
entsprechende Anregung (Energiezufuhr) dazu bringen kann, das
Kontrahieren zu unterlassen, ihre derzeitige Größe zu behalten und
nach wenigen Momenten aus unserer Sicht zu einer riesigen
expandierenden Lichthohlkugel zu wachsen. Diese Bestandteile nenne
ich der Einfachheit halber - nur um keinen neuen Begriff einzuführen
- ELEKTRONEN. Da sie uns als Hohlkugel erscheinen, müssen sie
eigentlich innerhalb des Atoms auch Hohlkugeln gewesen sein. Der
Atomaufbau (Modell) wird somit einer Zwiebel sehr ähnlich, wobei die
äußeren Zwiebelschalen eben den besagten Elektronen entsprechen. Um
einen Unterschied zwischen den kontrahierenden und den stillstehenden
Elektronen zu machen, schlage ich vor, dass wir die stillstehenden -
wieder der Einfachheit halber - PHOTONEN nennen.
Je nachdem aus welcher Entfernung also ein
Photon unseren Fotoapparat oder unser Auge trifft, hat es einen
anderen Radius, somit hat es natürlich auch eine andere Krümmung.
Für unseren Versuch nehmen wir eine
Lochkamera, die keine Glaslinse, sondern vorne lediglich ein sehr
kleines Loch besitzt. Diese Kamera hat den Vorteil einer sehr guten
Tiefenschärfe, wenn das Loch nur hinreichend klein genug ist. Die
einzige Anforderung an die Geisteskraft des Lesers ist bei diesem
Gedankenexperiment die Vorstellung einer kontrahierenden Lochkamera,
als auch die Tatsache der stehenden Photonen (Hohlkugeln mit geringer
Wanddicke).
Zwei Dinge sollen fotografiert werden. Zum
einen ist dies ein naher Gegenstand (mit Photonen, die eine merkbare
Krümmung aufweisen), zum anderen ein weit entfernter; der Radius
eines Photons ist so groß, dass man die auftreffende Front fast als
Ebene bezeichnen könnte.
Unsere Lochkamera wird nun durch die
Kontraktion des umgebenden Systems praktisch durch diese beiden
Kugelfronten hindurch gedrückt, lässt einen Kugelausschnitt durch
die Öffnung und schiebt einen etwas größeren Teil
(Kameravorderseite) vor sich her. Beide Kugelausschnitte würden die
fotografische Platte im Inneren gleichzeitig treffen und einen
gleichgroßen Punkt in der Größe der Kameraöffnung erzeugen, wenn
sich die Kamera nicht weiter verkleinern würde. So hinterlässt aber
der fast ebene Kugelausschnitt einen kleineren Fleck, als der stärker
gebogene, weil wegen der weiteren Entfernung des Ausschnittsrandes
der gebogenen Kugel die Kamera "Zeit" hat, sich weiter zu
verkleinern.
Ich gebe zu, dass diese
Folgerungen auf das Kontraktionsaxiom allein mit Worten schlecht erklärbar
sind. Ich möchte daher den Leser animieren, durch eine selbst angefertigte
Zeichnung den Versuch mit der Lochkamera nachzuvollziehen und zu
verstehen.
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